Die weiße Fahrerkabine wirkt fast gedrungen zwischen den grobstolligen Reifen, die einem bis zur Schulter reichen. Beladen mit Lebensmitteln oder Medikamenten wälzt sich das Geländefahrzeug durch Dickicht und unbefestigtes Terrain – ohne jemanden am Steuer. Navigiert wird es aus der Ferne und es hat sein Ziel fast erreicht: Hilfesuchende, die von der Außenwelt abgeschnitten sind und dringend Versorgung benötigen. Der teilautonome SHERP-Truck hat die Betroffenen über seine Außenkameras erfasst, am gegenüberliegenden Ufer eines großen Sees. Lagecheck. Im entfernten Kontrollzentrum hat ein Teleoperator alles auf Monitoren im Blick. Er steuert das Fahrzeug an die steile Böschung, hinab in den See. Die Räder stoppen und für einen Moment treibt der bullige Offroader an der Oberfläche. Plötzlich sprudelt Wasser wie bei einem Mississippi-Dampfer – und der Hilfstransporter schwimmt los.